Kleine Rituale, Tipps um Kraft zuschöpfen.Allergie Mama

Das Leben mit Kindern ist erfüllend in jeder Hinsicht, für unsere Kinder gehen wir über unsere Grenzen und stellen nicht selten unsere Bedürfnisse hinten an. Im Alltag mit Kindern haben wir als Eltern immer die Hände voll zu tun, es kommt nicht selten vor das ich mir wünsche ich hätte mindestens zwei Arme mehr um allen Anforderungen gerecht zu werden.

 

Kraft schöpfen im Alltag – kleine Rituale

 

Hallo, schön dass du da bist, ich hoffe es geht dir gut? Es ist schon erstaunlich wie schnell auch dieses Jahr wieder vergangen ist und nun plane ich bereits unseren Sommerurlaub, die kommenden Termine für die nächsten Wochen. Ich habe mir gedacht ich schreibe heute über ein Thema, welches du sicherlich kennst, es geht um die Königsdisziplin des Muttersein – Zeit für sich zu haben bzw. diese überhaupt zu beanspruchen. Was so leicht klingt ist in Wirklichkeit mit Kindern eine Herausforderung.

Denn der Morgen beginnt schon meistens vor dem klingeln des Weckers, mit mindestens einem Kind, zu mindestens bei uns, welches wach ist und einen aus den Kissen zieht. Das es egal ist ob gerade Wochenende ist, oder nicht, kennst du bestimmt auch.

 

Wie gerne organisieren wir als Mütter den Alltag, schmücken Brotdosen mit unseren kreativen Künsten, haben mindestens 1mal Wechselsachen mit dabei, falls mal ein Malheur passiert und wir backen auch selbstverständlich für die Feiern im Kindergarten und Schule eine Kleinigkeit. Als Allergie Mama, mache ich das nun schon seit vier Jahren so, was für ein Glück, dass mit den Jahren die Kuchen, Muffins und Kekse ohne Milch und Eier, Nüsse. Immer besser geworden sind. Und ich mittlerweile schon nach meinen „Geheimnissen“ gefragt werde, worauf ich stolz bin.

 

 

Siehst du es ebenfalls so, dass Montage immer besonders anstrengend und herausfordernd erscheinen? Oder geht es nur mir so? Der Rest der Woche gelangen wir dann schnell in eine Art Flow, wo meistens alles gut läuft.

Bei all dem was wir als Mütter leisten, sind wir irgendwann an einem Punkt, an dem man das ungute Gefühl hat zu kurz zu kommen, oder schlimmer noch gar nicht erst an der Reihe zu sein.

Da die STOP! Taste zu drücken ist alles andere als leicht. Auch ich war vor zwei Jahren einem Hamsterrad gefangen, an dem sich alles um andere gedreht hat, nur nicht darum gut für mich zu sorgen.

Den Grund dafür kannst du dir vielleicht vorstellen, es begann mit der Diagnose der Nahrungsmittelallergie unseres Sohnes mit vier Monaten. Ab diesem Zeitpunkt hatte ich das Gefühl in einer Abwärtsspirale zu stecken.  Ich wäre so froh und dankbar gewesen, hätte ich einen Blog gefunden, der mir über dieses Leben mit Nahrungsmittelallergien so viel wie möglich erzählen kann. Deshalb wollte ich anderen Eltern auch helfen und tue es noch, was für mich sehr bereichernd ist.

 

Daher habe ich ein paar Tipps, welche auch dir helfen um im Alltag deine Kräfte zu fokussieren und nicht nur wenn es ein- oder zweimal jährlich in den Urlaub geht. Ich bin gespannt wie du es mit den kleinen Zeitfenstern die nur für dich sind handhabst, oder ob es ähnlich ist.  Denn es sind meine kleinen Rituale, die immer wieder kommen über die Jahre des Mutterseins. Kleine Kraftquellen die mir helfen, wenn ich wirklich einmal sehr erschöpft bin, oder eine Pause brauche. 

 

#1 Tipp

Was mir unglaublich gut getan hat um langfristig meine Energie zu zentrieren, ist meine die Planung der Woche. Ich verschaffe mir meistens am Sonntag Vormittag einen Überblick über alle anstehenden Termine. Ich plane je nachdem wie die Termine die für die Woche vorgesehen sind, meine weiteren Aufgaben ein. So habe ich einen Rund-umblick und fühle mich von Terminen nicht überrascht. Außerdem versuche ich immer Pufferzeiten in den Terminen zu organisieren, falls mal etwas unvorhergesehenes dazwischen kommt. 

 

#2 Tipp Perfektion adé

Was ich im Laufe meines Mama Daseins und vor allem als Allergie Mama gelernt habe, ist das ich mir abgewöhnt habe, alles erledigen zu wollen.  Denn das tut wirklich nicht gut, es zerrt so an den Nerven und ehrlich gesagt hatte ich nie das Gefühl wirklich alles geschafft zu haben. Mein Tipp hier, nicht mehr in die mütterlichen To-Do Listen zu packen als nötig. Natürlich ist es möglich den Haushalt zu machen, die Kinder in Kindergarten und Schule zu fahren, mit dem kleinsten nervenaufreibend, Schweißgebadet den Wocheneinkauf zu erledigen, anschließend zum vereinbarten Kinderarzt Termin, Zahnarzt, Facharzt etc. zu fahren. 

#3 Eisenhower Prinzip – Zeitmanagement für Mamis 

Arbeiten, Zeit für die Kinder finden, kuscheln, spielen oder bei den Hausaufgaben helfen, Abendessen vorbereiten usw. Diese Aufzählungen elterlicher Aufgaben kannst bestimmt auch du endlos weiterführen. Was bleibt, ist irgendwann ein komisches, ausgelaugtes Gefühl.

Zeit sich mit dem Thema Zeitmanagement zu beschäftigen. Denn als Eltern sind wir Familienmanager, gut geplant ist halb gewonnen?! zu mindestens theoretisch. 

Denn wenn die Aufgaben nach Wichtigkeit, Dringlichkeit strukturiert werden, nach dem Eisenhower Prinzip, dann siehst du das die Aufgaben nicht alle so wichtig und dringend sind wie vorher angenommen. Es funktioniert immer nach diesen vier Schritten. 

Wir teilen unsere Aufgaben und Ziele auf nach zwei Kriterien: Sind sie wichtig oder unwichtig?

Und sind sie eilig oder nicht eilig?

Es entstehen vier Gruppen von Aufgaben:

1 .Aufgaben, die wichtig und eilig sind

2. Aufgaben, die wichtig, aber nicht eilig sind

3. Aufgaben, die unwichtig, dafür aber sehr eilig sind

4.Aufgaben, die unwichtig und nicht eilig sind ( in den imaginären Papierkorb werfen :))

Die wichtigen Aufgaben, die nicht eilig sind, übertrage in deinen Kalender, so dass der Termin/ Aufgabe nicht vergessen wird. 

Die Aufgaben, die gleichzeitig wichtig und eilig sind, Packe jetzt an, dann fühlst du dich im nachhinein gleich besser und hast Zeit dir eine Pause zu gönnen. 

#4 viele kleine Pausen, 5- 10 Minuten mehrmals täglich

Ich kenne es so gut, nur mal schnell hier und da was erledigen. Die Maschine mit Wäsche noch kurz ansetzten. Den Geschirrspüler noch eben mal schnell ausräumen und einräumen. Danach mache ich mir einen Kaffee oder setze mich hin. Wie schnell geraten wir dann in einen Kreislauf und nehmen uns die kurze Pause doch nicht. 

Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass wir effizienter arbeiten, wenn regelmäßig Pausen in den Alltag integriert werden. Ich habe mir angewöhnt tagsüber immer wieder Pausen nur für mich einzulegen. Schon fünf bis zehn Minuten Me time tun meinem Kopf und Herz so gut.

Bildquelle Pixabay

#5 Raus in den Wald, Spaziergänge – frische Luft ändert unsere Perspektive

Spaziergänge aus wissenschaftlicher Sicht

 Es gibt zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen zum Thema „Einfluss der Natur auf den Menschen“, regelmäßige Spaziergänge helfen Müdigkeit zu senken, bereits 10 Minuten an der frischen Luft können wacher machen wie Kaffee. Spaziergänge reduzieren die Ausschüttung der Stresshormone, wie Cortisol, setzen Endorphine frei, unsere beliebten Glückshormone, die ein wunderschönes Lächeln ins Gesicht zaubern. 

Wann immer ich das Gefühl habe mir wächst alles über den Kopf, es gibt Streit unter den Kindern, oder ich bin gestresst, müde. Eigentlich erschöpft und will nur noch eines schlafen. Dann gehe ich raus, meistens zusammen mit den Kindern. Frische Luft die einem um die Nase weht, verändert meine Perspektive auf so manche Gedanken. Es tut gut, sich zu bewegen, den Kopf frei zu bekommen und die Kinder sind nach einem ausgiebigen Spaziergang durch Wald und Wiesen, ausgeglichener. Meistens ist der entstandene Streit schon längst vergessen. 

 

Im letzten Jahr habe ich zusammen mit dem DAAB ein kleines Video über unser Leben mit der Anaphylaxie gedreht. Diese Zeit war sehr emotional für mich, denn ich habe die Möglichkeit gehabt auch für mich selbst diese Erkrankung mit der dazu gehörigen Verantwortung zu reflektieren. Die Tipps die ich dir hier aufgeschrieben habe, helfen mir vor allem in Zeiten in denen es in unserem Leben zu fünft etwas stürmischer ist, bei mir zu bleiben und gut für mich selbst zu sorgen. Schau dir das kurze Video gerne an und hinterlasse mir deine Gedanken zu dem Post.

Mein Videoclip zusammen mit dem Deutschen Allergie – und Asthmabund e.V.

Tipp #3 Wie machen es die anderen?

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